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Besucheransturm: AMP-Umleitung statt Server down

amp redirect

Google liefert mit der Unterstützung des AMP-Project eine gelungene Möglichkeit, mobil optimierte Seiten auszuliefern. Derzeit profitieren davon in der Google-Suche nur Websites, die auch in den Google News vertreten sind, dennoch kann es nicht schaden, sich auf lange Sicht mit AMP auseinanderzusetzen. Vor allem, weil immer mehr Dienste AMP-Sites unterstützen.

Ich erkläre hier nicht was AMP genau macht, für den ganzen Grundschleim klickt euch hier selbst durch. Ich möchte nur einen Tipp für alle da lassen, die bereits auf AMP setzen. (In meinem Fall unter WordPress mit diesem Plugin)

AMP bringt ein eigenes CDN mit, kann also eure AMP-Seiten ausliefern, ohne Last auf eurem Server zu erzeugen. Davon macht Google auch Gebrauch, um die AMP-Seiten sehr schnell anzuzeigen. Wer seine Seite nun nicht via Cloudflare o.ä. externe Dienste ausliefert, setzt in der Regel auf einen WordPress-Cache. Das mache ich aktuell bei mobiFlip.de und das läuft auch soweit sehr gut. Dieser Tage war es aber mal wieder soweit, dass der Server dicht machte. Eine alltägliche News landete so günstig bei Google News, dass deutlich mehr Besucher als üblich auf dem Server waren.

Kurz erklärt, für alle die Google Analytics Echtzeit kennen, bis ca. 2500 Besuchern live läuft alles rund mit unserem Cache, dann fängt es an zu stocken bzw. kommt zu ersten Ausfällen. So viel Besucher sammeln wir im Alltag normalerweise nicht live ein, eigentlich ist daher immer Puffer nach oben da, aber diesmal waren es deutlich mehr, die gleichzeitig auf den Server wollten.

Nun zum eigentlichen Punkt. Die Seite war nicht mehr erreichbar, die Serverlast war zu hoch, der Hoster dachte gar es liegt ein DDoS vor. Bevor nun aber alle willigen Besucher ins Leere laufen, kann man sich das AMP CDN zunutze machen.

Meist ist es so, dass der Großteil der Nutzer bei solch einem Ansturm auf nur einen Beitrag will. Diesen Beitrag leiten wir einfach temporär über die .htaccess auf die AMP-Version (die im CDN liegt) um, bis der Ansturm vorbei ist. Die Nutzer bekommen dann dennoch (fast) alle Inhalte zu sehen und der Server wird spürbar entlastet, muss nämlich nur noch die Weiterleitung bewerkstelligen. Für den Betreiber der Website hat das aber auch Vorteile, denn die Monetarisierung über Anzeigen läuft ebenso weiter wie eventuell vorhandene Analyse-Scripte.

Wichtig dabei ist, dass die Weiterleitung per 302 Redirect erfolgt, also nur vorübergehend ist. Dann weiß Google direkt Bescheid, zudem haben die AMP-Seiten sowieso die Haupt-URL unter rel=canonical hinterlegt. Für ein paar Stunden ist solch eine Weiterleitung überhaupt kein Problem und dann lässt der Ansturm meist auch schon wieder nach.

Die Anpassung in der .htaccess (liegt im Stammverzeichnis eurer WordPress-Installation) ist schnell gemacht und recht einfach. Dennoch: Sichert vorher die Datei und führt das Ganze am besten nur durch, wenn ihr .htaccess überhaupt schon mal gehört habt. 😉

Folgenden Code packt ihr vor „# BEGIN WordPress“

# Notfall-Redirect auf AMP Version
Redirect 302 /deine-url https://cdn.ampproject.org/c/s/www.website.de/deine-url/amp

Beispiel:

Der Server ist überlastet, weil zu viele auf die URL https://www.mobiflip.de/lg-x-screen-ausprobiert/ wollen. Wir wollen also diese URL vorübergehend umbiegen. Die AMP-Url ist https://www.mobiflip.de/lg-x-screen-ausprobiert/amp und die URL zum CDN ist dann also https://cdn.ampproject.org/c/s/www.mobiflip.de/lg-x-screen-ausprobiert/amp das /s/ in der URL einfach, weil die Seite normalerweise per https-erreichbar ist. Ist sie das nicht, lasst ihr das weg.

Der Code für unser Beispiel würde also wie folgt ausschauen:

# Notfall-Redirect auf AMP Version
Redirect 302 /lg-x-screen-ausprobiert https://cdn.ampproject.org/c/s/www.mobiflip.de/lg-x-screen-ausprobiert/amp

Die Anweisung könnt ihr auch in der .htaccess belassen und stellt der eigentlichen Anweisung einfach eine # voran (macht sie zum Kommentar). Im Notfall spart das minimal Zeit, da ihr den vorhandenen Redirect nur anpassen und die # entfernen müsst.

Eventuell ist das Ganze eine etwas ungewöhnliche Variante, aber sie funktioniert und hilft im Notfall (für begrenzte Zeit).

Feedback dazu ist gerne gesehen.

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1 Kommentar
  1. Heiko

    Sehr interessante Idee. Vielen Dank für’s teilen der Gedanken. Für die meisten Projekte cache ich die Seiten zwar auch schon statisch auf dem Server um WP zu umgehen, aber eine weitere Variante, die den Server bis auf den ersten Request für die htaccess, überhaupt nicht belastet ist sehr interessant.Schön wäre natürlich wenn man das Ganze automatisieren könnte. Also sobald das System merkt, dass eine Artikel überdurchschnittlich viele Aufrufe hat, oder merkt das der Server langsam reagiert, wird automatisch auf die AMP-Version weitergeleitet. Ich mache mir dazu mal Gedanken. Wer Ideen dazu hat, gerne auch hier in die Kommentare. 😉

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