Werbung
Das sind die Amazon-Angebote des Tages
Top-Angebote, Blitzangebote und Aktionen

Twitter Detox

Twitter X

Die Metamorphose von Twitter unter Elon Musks Führung: Wie Twitter für mich vom Gesellschaftstreffpunkt zur Trollhöhle wurde.

In der schnelllebigen Welt der sozialen Medien hat Twitter eine bemerkenswerte Wandlung durchgemacht. Für mich war das Netzwerk seit 2008 ein Ort des Gedankenaustauschs und des Knüpfens neuer Kontakte. Derweil hat sich die Plattform seit der Übernahme durch Elon Musk in eine polarisierende Arena verwandelt. Die Veränderungen sind in meinen Augen drastisch und haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Nutzergemeinschaft von Twitter.

Unter dem neuen Namen „X“ hat Twitter nicht nur seinen Namen, sondern auch seine Identität geändert. Die einst lebendige und offene Atmosphäre ist einer düsteren und oft aggressiven Stimmung gewichen. Musk mag in einigen Bereichen seines Schaffens ein Visionär sein, aber seine bisherigen Entscheidungen für die Plattform haben sie in meinen Augen stark beschädigt. Er hat all das zutage gefördert, was nicht ohne Grund lange Zeit durch Algorithmen für viele User größtenteils verborgen blieb.

Insbesondere die Zunahme von Spam hat sich als hartnäckiges Problem erwiesen, das mich als Nutzer der Plattform unweigerlich frustriert. Egal wo man sich auf Twitter bewegt, Spam scheint allgegenwärtig zu sein. Diese störenden Inhalte und Fake-Likes beeinträchtigen nicht nur das Nutzererlebnis, sondern machen es auch schwierig, wirklich relevante und qualitativ hochwertige Accounts zu finden.

Die einst begehrten blauen Häkchen, die als Zeichen der Authentizität galten, sind zu einem fragwürdigen Indikator geworden. Ein Großteil dieser Verifizierungsabzeichen scheinen heute nur noch als Troll-Indikatoren zu dienen. Dies unterstreicht in meinen Augen die Verschiebung von Twitter von einer Plattform für seriösen und auch spaßigem Diskurs hin zu einem Ort, an dem Provokation und Trolling an der Tagesordnung sind.

Ein weiteres alarmierendes Merkmal ist die Tatsache, dass viele Twitter-Diskussionen inzwischen häufig von „Verstrahlten“ gekapert werden, die rationalen Diskurs durch laute und oft unbegründete Kommentare ersetzen. Früher stöberte ich bei vielen Themen gerne durch die Replys, um ein Stimmungsbild und neue Gedanken einzufangen. Das ist heute kaum noch möglich. Dies hat auch dazu geführt, dass sich viele qualitativ hochwertige Accounts zurückziehen oder stillschweigend aus der Diskussion zurückziehen, wodurch meines Erachtens eine wichtige Vielfalt an Stimmen verloren geht.

Während Twitter einst für seine Themenvielfalt bekannt war, dreht sich die Plattform heute oft im Kreis. Es scheint, als würden alle immer wieder über die gleichen Themen sprechen, ohne viel Raum für echte Vielfalt oder tiefer gehende Diskussionen zu lassen.

Nach jeder längeren Twitter-Pause kann man genau dort weitermachen, wo man aufgehört hat. Es ist, als wäre man nie weg gewesen. Als hätte jemand auf „Pause“ gedrückt und zwei Wochen später wieder „Play“. Es sind stetig die gleichen Themengebiete, die viel Aufmerksamkeit und Gegenwind erzeugen. Diese monotonen Schleifen mindern für mich die Attraktivität von Twitter als Plattform für Informationsaustausch und Wissenstransfer.

Die zunehmende Polarisierung zeigt sich auch darin, dass die meisten Nutzer auf Twitter eher gegen als für etwas sind. Das Fehlen einer positiven Dynamik und konstruktiver Debatten mindert den Wert der Plattform als Ort des Dialogs und der Lösungssuche. Ich nehme mich da keinesfalls aus. Das ganze Konstrukt verleitet einen regelrecht dazu, Luft ablassen zu wollen. Es sind viele Details im Aufbau der Plattform und nicht zuletzt die Algorithmen, die solches Verhalten belohnen.

Die neuen Features und Designänderungen werden von mir bisher als nicht relevant empfunden. Im Gegenteil, das düstere und negative neue Design scheint die allgemeine Stimmung auf Twitter zu verstärken. Auch dies hat in meinen Augen zur Entstehung einer toxischen Atmosphäre beigetragen.

Im Grundsatz hat die Transformation von Twitter unter der Führung von Elon Musk zu einer Plattform geführt, die sich weit von ihren Wurzeln als Ort des konstruktiven Austauschs und der positiven Vernetzung entfernt hat. Die Überflutung mit Spam, der Verzicht auf sinnvolle Konversationen, das Blauhaken-Fiasko und die Verzerrung der einstigen Community-Struktur haben dazu geführt, dass ich als langjähriger Nutzer schlicht die Freude am Netzwerk verloren habe.

Für mich heißt es daher: Twitter Detox. Das empfinde ich als schade. Mein Plan ist es, die Nutzung kräftig herunterzuschrauben und mich auf andere Netzwerke zu konzentrieren. Im privaten Bereich möchte ich dieser Plattform deutlich weniger Raum geben. Ab und an mal querlesen und dann wieder für geraume Zeit ganz darauf verzichten. Das hat in den letzten Tagen besser geklappt, als ich gedacht hätte und es hat gutgetan. Momentan hänge ich mehr bei Mastodon und bei Instagram ab. Und irgendwann hoffentlich auch bei Threads.

sale
Werbung
C24 Smart
Das mehrfach ausgezeichnete kostenlose Konto

Schreibe einen Kommentar    

Formatierung mit <b>fett</b> und <i>kursiv</i> möglich. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Durch das Absenden eines Kommentars stimmst du der Speicherung deiner Angaben gemäß der Datenschutzerklärung zu.

Du bist hier: FLIP.de / Web / ...