Wer unter WordPress ein datenschutzkonformes Statistik-Tool einsetzen möchte, kam bisher an Statify kaum vorbei. Doch es gibt eine junge Alternative, die in vielen Belangen überzeugen kann: Koko Analytics. Ich habe das Tool eine Weile hier im Blog ausprobiert und kann eine klare Empfehlung aussprechen.
Koko Analytics ist ein Open-Source-Analyse-Plugin für WordPress, das keine externen Dienste nutzt und die Privatsphäre der Besucher respektiert. Es werden damit keine personenbezogenen Daten oder andere Informationen, die zu einem bestimmten Besucher zurückführen könnten, erfasst.
Schnelligkeit
Der größte Vorteil von Koko Analytics ist für mich die enorme Schnelligkeit auch bei höherer Serverlast. Während andere selbst-gehostete und etablierte Statistiklösungen wie zum Beispiel Matomo (Piwik) bei hohen Zugriffszahlen meiner Erfahrung nach den Server erheblich belasten und die Datenbank schnell „zumüllen“ können, bleibt Koko Analytics rasend schnell und schlank.
Das war mir vor allem für mobiFlip.de wichtig, da dort regelmäßig über 1000 Besucher gleichzeitig auf den Blog zugreifen, was mit Koko Analytics kein Problem darstellt. Das liegt unter anderem daran, dass die Daten in einer kleinen Datei „gepuffert“ werden, bevor sie im Dashboard des Nutzers landen.
Koko Analytics ist von Haus aus schlicht gehalten. Es bietet nur das nötigste und dennoch alles, was man braucht: Besucherzahlen (Visits und Pageviews), Besucherquellen und zeitbasierte Filtermöglichkeiten. Die Oberfläche ist aufgeräumt und ein Dashboard-Widget ist ebenfalls an Bord.
Ohne Cookies und mit AMP-Support
Nach Rücksprache mit dem Entwickler wurde zuletzt eine Option eingeführt, die es ermöglicht, gar keine Cookies für das Tracking zu verwenden.
Das Plugin ist dennoch weiterhin in der Lage, wiederkehrende Besucher und einzelne Seitenaufrufe zu bestimmen, ohne den Nutzer nachzuverfolgen. Alles lokal auf eurem Server, ohne auf Dritte angewiesen zu sein.
Ein Cookie-Opt-in ist für Koko Analytics somit nicht nötig.
Auf Wunsch kann man auch bestimmte WordPress-Benutzerrollen vom Tracking ausschließen. Außerdem lassen sich ältere Daten automatisch löschen, es gibt eine eingebaute Blacklist zum Filtern von Referrer-Spam, ein Sidebar-Widget mit den Top-Posts und – für mich wieder in Bezug auf mobiFlip.de wichtig – es ist kompatibel mit AMP-basierten Seiten.
Koko Analytics ist vollständig Open Source (GPLv3). Den Download gibt es bei WordPress.org, den Quellcode bei Github, allgemeine Informationen zum Plugin auf der Projektwebsite und eine Demo hier.