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Kühl-Gefrierkombination

Bild: Pixabay CC0

Unglücklicherweise stand innerhalb kurzer Zeit sowohl die Anschaffung einer neuen Waschmaschine (ist geglückt) sowie die Anschaffung einer neuen Kühl-Gefrierkombination an. Irgendetwas in mir wehrt sich stets dagegen, einfach ein Produkt zu bestellen, über das ich noch nicht richtig Bescheid weiß. Das kann durchaus nervig werden.

Dieser Drang zur Vermeidung eventueller Fehlkäufe frisst oft nicht nur ziemlich viel Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass man nach der Recherche im Grunde für andere Kunden beratend tätig werden kann. Nun gut, Fachwissen schadet ja nicht.

Egal ob TV, Waschmaschine oder Toaster, den Herstellern scheint es immer häufiger daran gelegen zu sein, eine einfache Differenzierung von Produkten zu verhindern. Eigennamen für bestimme Technologien, eigens für bestimme Handelsketten produzierte Modelle und auch eine Vielzahl an Handelsmarken erschweren einen Vergleich.

Bei der Recherche nach der neuen Kühl-Gefrierkombination fiel mir das wieder stark auf. Ja, ich war in fünf verschiedenen lokalen Geschäften, habe dort viele lange Gespräche mit Mitarbeitern geführt, habe zig Rezensionen im Netz gelesen und kenne so gut wie jeden größeren Onlineshop und die darin angeboten Modelle nun auswendig. Ist man danach schlauer? Naja, geht so.

Meine Erkenntnisse daraus …

Den Unterschied von Marken, Herstellern und Handelsmarken sollte man sich immer wieder vor Augen führen. 10 Geräte, die im Markt stehen, kommen am Ende meist von 4 oder 5 Firmen. Schaut man genau hin, fallen die Gemeinsamkeiten auch auf, weil oft wird nur die Optik leicht verändert und ein anderes Logo angebracht wurde. Die Schubladen des Gefrierfachs verraten es zum Beispiel meist.

Nehmen wir die Marken der Kühl-Gefrierkombination, die mir oft untergekommen sind, als Beispiel (Auflistung nicht abschließend):

  • Elektrolux (Schweden): baut/vertreibt auch AEG, Juno, Progress, Zanker, die eher hochpreisigen Geräte von IKEA
  • Samsung (Südkorea), baut/vertreibt auch Amica (ehemals polnisch)
  • LG (Südkorea)
  • Gorenje (Slowenien), baut/vertreibt auch ATAG, Sibir und Körting. (Panasonic hat Anteile an Gorenje)
  • Whirlpool (USA), baut/vertreibt auch Indesit, Privileg, Bauknecht, Ignis, die günstigeren Geräte von IKEA
  • Liebherr (Liebherr-Hausgeräte GmbH, Sitz in Deutschland)
  • Arçelik A.Ş. (Türkei), baut/vertreibt Beko, Grundig, Blomberg und Elektra
  • Clatronic (Deutschland, Importeur), labelt Geräte u.a. mit Bomann
  • Miele (Deutschland)
  • Exquisit (Markenname der GGV Handelsgesellschaft mbH & Co. KG) Importiert vermutlich nur
  • Bosch BSH (baut nicht nur in Deutschland), vertreibt auch Neff, Siemens, Constructa, Gaggenau
  • Candy (Italien), stellt auch Hoover her
  • Haier (China, entstand vor über 30 Jahren mal aus Liebherr) ein Riese und oftmals Marktführer in China (was man so hört)

Was kam nun am Ende raus? Erstaunlicherweise führt die Kombination von vielen Quellen zu einem recht klaren Ergebnis. Das schaut wie folgt aus (natürlich rein subjektiv):

  • Miele: Gut, langlebig und teuer.
  • Liebherr: Gut, recht langlebig und nicht ganz so teuer.
  • Bosch/Siemens: Kann man machen, mittelpreisig, qualitativ gut (wenn innerhalb Deutschlands gebaut) oder qualitativ okay (wenn außerhalb Deutschlands gebaut), wenig Spielereien, schlichtes Design
  • Elektrolux und Candy: Wenn es unbedingt sein muss okay, aber nicht top
  • Samsung und LG, tolle Funktionen, schicke Optik, Langzeitbetrieb fraglich, preislich teilweise zu hoch
  • Whirlpool und Arçelik A.Ş.: Oft tolle Funktionen, aber irgendwas geht eigentlich immer kaputt
  • Gorenje: Oft sehr einfach gehalten, dafür geht aber auch wenig kaputt, Quali okay, Preistipp
  • Clatronic und Exquisit: Lieber nicht, irgendwas geht eigentlich immer kaputt und Quali eher bescheiden
  • Haier: Durchaus okay, Umsetzung mancher Funktionen aber eigenartig, preislich teilweise zu hoch

A++ oder A+++?

Ja, das war auch noch eine Frage. Hier gilt: Kommt ganz auf den Preis an und wie wichtig einem der Öko-Aspekt ist. Oft spart man mit A+++ im Vergleich zu A++ nur um die 20 Euro Stromkosten im Jahr. Wenn ein Gerät mit A+++ dann aber mal eben 300 Euro mehr kostet, ist der Zeitraum, bis sich das rechnet, ziemlich lang.

Zudem sind die Verbrauchsangaben genau so belastbar, wie in der KFZ-Industrie. Was liegt drin, wo steht die Kiste und einiges mehr wirken sich (logischerweise) erheblich auf den Verbrauch aus. Kühl-Gefrierkombinationen „leiden“ zudem zusätzlich unter dem A+++, denn die Gefrierfächer selbst größerer Geräte werden immer kleiner (oftmals unter 100 Liter), weil mehr Dämmung verbaut werden muss.

Lautstärke?

Moderne Kühlgeräte sind oft lauter als ältere. Das liegt meist am genutzten, umweltverträglichen Kühlmittel. War mir ziemlich egal, wer eine offene Wohnküche hat, der sollte in diesem Bereich genauer hinschauen.

Und sonst noch?

  • Fleischschubladen und 0-Grad-Fächer wirken nett, aber in dem Bereich, wo die meist sind, ist es selbst bei Uralt-Kühlschränken fast immer genau so kalt.
  • NoFrost, Luftumwälzung und Co. kann man durchaus mitnehmen. Im Grunde haben die Produkte alle zusätzlich eine Art Mini-Luftkreislauf, der die Kälte besser verteilen und das Ablagern von Eis verhindern soll.
  • LED-Beleuchtung haben mittlerweile fast alle Hersteller und bei fast allen, kann man diese nicht selbst wechseln.
  • Die Tiefe der Kühl-Gefrierkombinationen weicht teilweise erheblich ab. Soll das Gerät in bzw. neben einer Art Küchenzeile frei platziert werden, auf jeden Fall vorher die Maße checken. Kurz: Sie werden immer tiefer, mit Griffen teilweise 70 cm (früher war mal 60 cm Standard).
  • Soll online bestellt werden, unbedingt auf die Lieferorte achten. Manche Speditionen liefern nur bis zu Bordsteinkante, andere direkt bis zur Verwendungsstelle.
  • Liest man Nutzerfeedback quer kommt man schnell dazu, dass in Sachen Haushaltsgroßgeräte vor allem Amazon.de (Spedition meist Hermes), aber auch ao.de (Spedition meist Rhenus, die liefern auch für IKEA) einen guten Job machen. Update: Vergesst ao.de, die waren von Vorne bis Hinten eine große Enttäuschung.
  • Bezüglich der Liefertermine sollte man zudem wissen, dass die Shops meist das Datum angeben, an dem die Geräte bei der Partnerspedition landen. Wie schnell die Spedition dann tatsächlich liefert, wird erst später klar.
  • Es gibt durchaus noch kleinere Details, die ganz nett sind (Gorenje Dichtgummis sind z.B. gesteckt und nicht geklebt, können also einfach ausgetauscht werden bei Defekt), die hat jeder Hersteller mal und oft werden diese nicht mal beworben. Will man solche Details herausfinden, hilft nur vor Ort anschauen oder Nächte in Fachforen verbringen.

Eventuell verrate ich euch irgendwann auch, welche Kühl-Gefrierkombination ich denn nun gekauft habe. 😛

Bis dahin dürft ihr mal eure Erfahrungen in den Kommentaren hinterlassen. Falls ihr Fragen habt, beantworte ich die natürlich auch gerne.

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3 Kommentare
  1. Elch

    Wie ich das kenne: „…Irgendetwas in mir wehrt sich stets dagegen, einfach ein Produkt zu bestellen,…. Das kann durchaus nervig werden….“Und es nervt wirklich das selbst wegen jeder Miniänderung(Drehknopf z.B.) gleich ein anderer Typ raus kommt. Hatte jetzt das gleiche Problem beim Neukauf einer Waschmaschine, ist im Endeffekt eine Bosch geworden.Neuen Gefrierschrank und Trockner müssen wir dieses Jahr auch noch holen. Beim Gefrierschrank bin mir nicht sicher ob es ein Kombigerät wird.

  2. Marcel Weissenborn

    Vor dieser Thematik stand ich auch vor einem Jahr. Zum Schluss habe ich mich für NEFF entschieden. Wenn ich mir die Geräte genauer anschaue, entdeckt man sehr, sehr viele Gemeinsamkeiten zu Siemens.Zu ao.de kann ich noch hinzufügen, hier liefert auch Hermes. Die Jungs waren bei uns und wo Sie aus dem Auto sind, flink ne Weste angezogen von ao.de 😉

    1. René

      Ja, alles BSH, von daher auch ganz brauchbar.

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